(Quelle: Wikipedia) Schon die Arbeiten der ausgehenden 1970er Jahre sind ganz von einem expressiven Gestus bestimmt, der die menschliche Figur als Existenzzeichen setzt. Insbesondere die 1980er Jahre kennzeichnen sehr unterschiedliche künstlerische Experimente.[3] Neben Malereien wie „Tierschädel“ (1979) steht das Arbeiten mit Siebdruck und Radierung, in diesen Techniken entstehen einige selbstverlegte Künstlerbücher und Beiträge zu originalgrafischen Zeitschriften der „anderen Kultur“ in der DDR. Ebenso beschäftigt er sich seit 1980 mit plastischen Arbeiten, was von selbstgegossenen Metallplastiken, über Holz und Sandstein bis zu Objekten aus Sanitärkeramik reicht. Wiederholt nimmt er seit dieser Zeit an Holzbildhauer- und anderen Symposien teil. Eine Erweiterung des Tafelbildes erprobt Ladewig in den frühen 1980er Jahren mit Malereien auf Faltrollos, als deren Entdecker er gilt.[4] In Kombination mit seinen Malereien werden ganze Installationen geschaffen, so etwa „Desastres de la Guerra“ zur Ausstellung „Vorgänge I“ 1984 in Magdeburg. Ende der 1980er Jahre entsteht ein Wandrelief aus eingefärbtem Holz im Rathaus Schönebeck.
Nach 1990 lösen sich in seinen Bildern die gegenständlichen Andeutungen mehr und mehr auf. Was sich zunächst als existentielle Zuspitzung äußert, wie in der Arbeit „Selbstgericht“ (1992), führt allmählich zum sich befreienden gestischen Schwung.[5] Zunehmend sucht der Künstler nach Gewissheit in der Farbe selbst, durch Setzungen und Verläufe entstehen seelische Farbräume: Stimmungsbilder wie „An der Sache“ (2014).[6] Ladewig arbeitet in Öl, Eitempera und jüngst auch mit Acryl.
Arbeiten befinden sich in öffentlichem Besitz, u. a. im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg, im Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus, in der Sächsischen Landesbibliothek Dresden, der Stadtsparkasse Magdeburg, dem Landratsamt Magdeburg, der Öffentliche Versicherungen Sachsen-Anhalt, Magdeburg und der Stadtsparkasse Schönebeck.[7]
Dieter Ladewig beteiligte sich mehrfach an Ausstellungen, u. a. „Intermedia“, Coswig bei Dresden (1985), 1. Internationale Triennale, Hanoi (1987), „Das andere Deutschland außerhalb der Mauer“, Paris, La Villette (1990), „A.B.E.L.“ Magdeburg, Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen (1995), „Ikaros – Ost/West 2003“ in Erfurt, Kunstfrühling in Bremen (2011), Kloster Buch (2021), Sankt-Egidius-Kirche in Magdeburg (2021),
Magdeburger Volkstimme vom 17.05.2024: Holzcollage im Schönebecker Rathaus - Künstler ausfindig gemacht